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Saisonabschluss 2005
Rhön-Vogelsberg-Tour

Vom 16. bis 18. September fand unsere letzte Club-Tour 2005 statt. Unser Ziel sollte die wunderschöne Rhön sein, die sich bereits in leicht herbstlichen Farbtönen zeigte. Die Organisation für diese Fahrt lag beim Regionalbereich Mittelhessen.

Die Anreise am Freitag gestaltete sich für die meisten eher schwierig. Eine von Norden nach Süden durchziehende Kaltfront brachte viel Regen mit, so dass einige das Gefühl hatten, mehr zum Hotel geschwommen als gefahren zu sein. Aber schließlich kamen nach und nach alle Teilnehmer heil im "Hotelpark Hohenroda" an, der für das Wochenende unsere Bleibe sein sollte.

Nach der obligatorischen Begrüßung und einem guten, reichhaltigen Abendessen war die Kegelbahn des Hauses für uns reserviert. Beim Wettkegeln auf zwei Bahnen gleichzeitig hatten Profis und Amateure eine Chance. Und auch ungeübte Teilnehmer entdeckten teilweise ungeahnte Talente.

Der Abend verging wie im Flug. Und als die ersten der anstrengenden Anfahrt den Tribut zollten, verlagerte sich der harte Kern von der Kegelbahn an die Bar. Hier wurde noch bis halb eins weiter gefeiert. Doch da der kommende Tag eine lange Tour versprach, hatte es schließlich jeder eilig, um noch ausgiebig Schlaf zu bekommen.

Am Samstagmorgen ging es gleich nach dem Frühstück um 9.00 Uhr zu unserem eigens vom Hotel zur Verfügung gestellten Sonderparkplatz, der sogar nachts bewacht wurde. Hier fand ein kurzes Briefing statt, und nur wenig Zeit später begaben wir uns bei sonnigem, wenn auch sehr kaltem Wetter auf die insgesamt 320 km lange Tour.

Schon nach ein paar Kilometern mussten wir allerdings eine kurze Zwangspause einlegen. Unser "Lumpensammler" am Ende der Kolonne von immerhin 16 Zettis hatte seinen Job etwas zu wörtlich genommen und den "Lump" - natürlich nur im Sinne des Wortspiels gemeint - hinter sich eingesammelt. Eine kleine Unaufmerksamkeit des Opel-Fahrers hinter uns genügte, und er hat uns die letzen beiden Zettis zusammengeschoben. Glücklicherweise wurde keiner verletzt, und bis auf etwas verbogenes Blech ist nichts passiert. Nach den üblichen Formalitäten in einem solchen Fall konnten die beiden Leidtragenden die Fahrt wieder aufnehmen und sich unserer Kolonne wieder anschließen, immer getreu dem Motto: "Wir lassen uns den Spaß an der Tour nicht verderben."

Und diese Tour war es wirklich wert. Zunächst ging es zügig hinauf zur 950m hohen Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön. Hier war die erste planmäßige Zwischenstation, die wir allerdings nur zu einem kurzen Fototermin nutzen, da es einfach zu kalt war. Weiter ging es über die Hochrhönstraße zur Rother Kuppe. Dort machten wir auf einem Parkplatz eine längere Mittagspause, in der wir die vom Hotel vorbereiteten Lunchpakete vertilgten.

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Ein eindrucksvolles Erlebnis war die Fahrt vom Parkplatz herunter, weil genau in diesem Moment der BMW 6er Club, der am gleichen Wochenende eine Ausfahrt in der Rhön durchführte, an uns vorbeifuhr. Für kurze Zeit hängten wir uns an die lange Kolonne dran, was für entgegenkommende BMW-Fans geradezu wie das Paradies auf Erden gewirkt haben muss: Erst rund 25 BMW 6er und danach 16 Zettis. Aber schon bald darauf trennten sich unsere Wege, wobei auch wir durch die zufällig sehr geschickte Routenwahl in den Genuss kamen, allen 6er noch mal entgegenzukommen. An dieser Stelle sei ein herzlicher Gruß an alle Mitglieder des BMW 6er Clubs Deutschland e.V. gerichtet. Das war ein sehr schönes Erlebnis!

Unsere Tour führte weiter von der hohen Rhön in Richtung Westen. Das nächste Etappenziel war der Vogelsberg, der auch Hoherodskopf genannt wird. Er gehört zu den größten erloschenen Vulkanen der Erde. Nur ist er nicht spektakulär hoch, gerade mal 774m. Das reicht aber aus, um im Winter Skifahren zu können. Und im Sommer gibt es eine schöne Sommerrodelbahn, die wir natürlich gleich ausprobieren durften. Und siehe mal einer an, auf so einem wackligen Schlitten wurde doch dem ein oder anderen sonst so mutigen Zetti-Fahrer ganz schön mulmig.

Als nächstes stand die Abfahrt des legendären Schottenrings, einer kurvigen Bergrennstrecke am Fuße des Vogelsbergs, auf dem Programm. Hier waren unsere Zettis so richtig in ihrem Element. Der Rückweg zum Hotel führte uns noch über ein Teilstück der deutschen Fachwerkstraße. Damit wurde auch dem Auge wieder etwas geboten, so dass auf dieser Tour wirklich nichts zu kurz kam. Ein paar einzelne Regentropfen am Schluss der Tour ließen uns nicht dazu bewegen, das Verdeck zu schließen. Im Gegenteil, beim Wetter hat es Gott gut mit uns gemeint, und die Regentropfen waren bestimmt nur ein paar Tränen, weil er gerne selbst mitgefahren wäre.

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Zurück im Hotel nahmen wir wieder ein hervorragendes Abendessen ein und feierten im Anschluss bis spät in die Nacht an der Hotelbar, auch wenn es morgen schon wieder genauso früh losgehen sollte.

Der nächste Morgen begann insbesondere für drei Teilnehmer ganz besonders früh. Ihre mittlerweile sehr dreckigen Autos sollten einer schnellen Reinigung unterzogen werden. Doch so weit sollte es nicht kommen. Wie sich herausstellte, hatte sich einer der drei Teilnehmer am Vortag eine Schraube in den Reifen gefahren und hatte jetzt ein Plattfuß. Das war der ideale Einsatz für das BMW Mobility System. Nur so war es für den Havaristen möglich, weiter an der Tour teilzunehmen. Der Tag war gerettet.

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Um 9.00 Uhr ging dann die Sonntagstour los zum Point Alpha, einem ehemaligen Militärcamp der US-Armee an der früheren deutsch-deutschen Grenze. Heute ist hier ein Museum, das an das traurige Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Auf einem kleinen Teilstück sind sogar die alten Grenzanlagen rekonstruiert worden. Durch das Museum und das umliegende Gelände wurden wir von einer überaus fachkundigen Mitarbeiterin des Museums geführt.

Nach diesem Ausflug in die jüngere Vergangenheit ging es weiter zum Höhepunkt und gleichzeitigem Abschluss der Tour, dem Gruppenfoto auf dem Domplatz in Fulda. Dank der Unterstützung von einigen kurzfristig angereisten Clubmitgliedern und zwei Gästen - hoffentlich bald Mitgliedern - konnten wir 19 Zettis vor dem Dom zu Fulda stellen. Dieses Bild spricht für sich!

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Alles in allem war die Rhön-Vogelsberg-Tour eine Tour mit Höhen und Tiefen, mehr als jede andere, an der ich teilgenommen habe. Eines hat mir diese Tour aber gerade dadurch gezeigt: Die Mitglieder des Z3 roadster Clubs halten zusammen, auch wenn es mal ein Problem zu lösen gibt oder etwas schief läuft. Vielleicht ist gerade diese Erkenntnis das schönste Erlebnis der Tour, trotz des grandiosen Abschlussfotos.

Martin Rehkate