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Saisonabschluss 2006
"Bayerischer Wald Tour"

Donnerstag 5.10.2006

Trotz Umleitung kurz vor dem Ziel haben alle Tourteilnehmer das tief im Bayerischen Wald gelegene Hotel Gut Riedelsbach gefunden, das Menü ausgewählt und die wunderschönen Zimmer bezogen. Nach dem vorzüglichen Menü und der Verteilung der Namenschilder konnten sich alte und neue Clubmitglieder bei einem Kegelabend kennen lernen. Völlig durch Zufall und unter viel Gelächter wurde hier das "Synchronkegeln" erfunden. Genau wie im richtigen Leben zeigte sich, dass Z3-Besitzer Individualisten sind, aber offensichtlich auch den Gleichklang lieben.

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Unsere Zettis auf dem Hotelparkplatz wurden durch einen Sicherheitsdienst mit Hund gut bewacht, sodass wir alle trotz der einsamen Lage nahe der tschechischen Grenze ruhig schlafen konnten.


Freitag 6.10.2006

Die ersten Frühaufsteher sind schon zum Tanken und Autowaschen gefahren. Die Langschläfer haben nach dem Frühstück die Spuren des nächtlichen Regens mit Tuch und Fensterleder beseitigt und die Dächer unserer Lieblinge trocken getupft. Um 9:00 Uhr waren alle bewaffnet mit dem Lunchpaket auf dem Parkplatz versammelt, um die Anweisungen zum Tagesablauf und die detailreich und liebevoll gestalteten Roadbooks in Empfang zu nehmen. 37 Personen in 20 Zettis, das gibt schon eine ganz schön lange Schlange. Bei kühlen 6°;C aber einigen Sonnenstrahlen sind wir losgefahren. Die ganz Eisernen waren natürlich schon offen unterwegs. Auf dem Weg und besonders auf dem Parkplatz der Glashütte in Spiegelau haben wir viele bewundernde Blicke auf uns gezogen. Kommentar eines Einheimischen: sand oa wo gscheide Auto forn (Übersetzung: das sind welche die richtige/schöne Autos fahren). Dieser Anblick so vieler Zettis durch die Frontscheibe oder auch nach hinten war gerade für uns Clubneulinge was ganz besonderes.

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Die Führung durch die Glasbläserei und der anschließende Besuch im Werksverkauf gefiel uns gut. Der Kaufrausch mancher Beifahrerin wurde jedoch durch die Größe des Zetti-Kofferraums in erträglichen Grenzen gehalten, obwohl einige Herren schon Angst hatten, dass sie ihre Kleider im Hotel zurücklassen müssten.

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Danach sind wir auf wunderschönen Straßen durch den Naturpark Bayerischer Wald zum großen Arber und Arbersee gefahren, um dort eine Kleinigkeit zu Essen. Wir hatten aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, der hatte nämlich Ruhetag! Leider war die Sonne inzwischen hinter dicken Wolken verschwunden und es war ganz schön kühl. Was Heißes zum Trinken gab es nicht, also haben wir uns durch "Wandern" aufgewärmt, einmal um den Arbersee (1/2 Std. links oder rechts herum), über Stock und Stein. Aber Martin hatte ja an alles gedacht, auch an eine Alternative, so sind wir kurze Zeit später doch noch zu unserem heißen Kaffee gekommen. Nach der Pause hatte sich die Sonne endlich wieder durch die Wolken gekämpft und die bunten Herbstblätter wunderschön leuchten lassen.

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Bei ca. 15°C sind wir alle mit offenen Dächern durch die herrliche Landschaft zurück zum Hotel gefahren, wo wir bei Sonnenuntergang noch ein paar schöne Gruppenfotos schießen konnten.

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Um 19:00 Uhr haben wir uns wieder alle versammelt und unser Wirt Herr Sitter, der diplomierte Biersommelier hat uns eine Einführung in die Kunst und Kultur des Bierbrauens gegeben. Zum Abendessen wurde uns eine knusprige Surhaxe mit Krautsalat und Biertreber - Brot serviert. Gut gesättigt und durch einen Schnaps gestärkt hat er uns dann sein Brauereikulturmuseum erklärt und uns auf seine vielen Schätze und Raritäten hingewiesen. Tausende von Original- Brauerei- Maßkrügen, historische Bierkannen und Flaschen und Werbematerial aus alten und neueren Zeiten.

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Dann kam die Bierprobe! So etwas hat bisher wohl keiner von uns erlebt. In winzigen Bier- und Weißbiergläsern 0,1 l (meist nur halb voll) hat Herr Sitter 20 Sorten Bier ausgeschenkt und die Besonderheiten erklärt. Seine Begeisterung und Liebe zu diesem Metier sprach aus allen seinen Worten und hat uns einen wunderbaren kurzweiligen Abend beschert. Diese Vielfalt der Sorten und Geschmacksrichtungen hatten wir nicht erwartet und dies war sowohl für Bierliebhaber als auch für Gelegenheitsbiertrinker ein unvergessliches Erlebnis.

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Genau wie bei einer guten Weinprobe kamen natürlich die besten und stärksten Sorten zum Schluss. Die 1,5 l Magnumflasche des belgischen Trappistenklosterbieres wurde wegen Teilnehmermangels durch 0,3 l Flaschen gleichen Inhalts ersetzt, und die absolute Rarität AVENTINUS aus dem Jahr 2003 konnte nur noch ein harter Kern von etwa 10 Teilnehmern genießen.
Trotz der vielen Sorten haben wir den Abend gut überstanden, sodass wir nach einer etwas kurzen Nacht wieder fit in den nächsten Tag gestartet sind.


Samstag 7.10.2006

Nach einem guten Frühstück starteten wir um ca. 9:00 Uhr Richtung Passau. Gutes Timing war angesagt, weil aufgrund des im Dom stattfindenden Orgelkonzerts am Vormittag das Zeitfenster für die Stadtführung recht eng war. Flüssig und ohne Unterbrechungen hat der gesamte Pulk Passau erreicht und wir wurden von Martin in ein zentral gelegenes Parkhaus dirigiert. Glücklicherweise hatten auch unsere extrem tiefer gelegten Fahrzeuge keine Probleme mit den Auf- und Abfahrrampen der Parkgarage. Pünktlich um 10:15 Uhr nahm uns Herr Hertel, der Stadtführer, in Empfang und der Rundgang durch Passau konnte beginnen. Wie bereits erwähnt haben wir wegen des Orgelkonzertes zunächst den Dom besucht. Hier erfuhren wir interessante Zusammenhänge über Baugeschichte, Baustile, die Finanzierung, und letztendlich die heute durchgeführte Konservierung durch den Kalkanstrich gegen Umwelteinflüsse.

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Der weitere Weg durch Passau führte uns in die sehenswerte Altstadt. Wir lernten die Hochwassermarken der vergangenen Jahrzehnte kennen und sahen den Zusammenfluss von Ilz, Donau und Inn. Zum Abschluss besuchten wir das Künstlerviertel von Passau die Höllgasse. Hier verabschiedete sich Herr Hertel, der uns vom Himmel (Dom) bis in die Hölle geführt hatte. Wir hatten noch ca. 2 Stunden zur freien Verfügung, die individuell genutzt wurden. Zum Beispiel zum Besuch des Orgelkonzertes, zur Erweiterung der Stadtkenntnisse oder zu einer kleinen (oder größeren) Stärkung.

Pünktlich um 14:00 trafen wir uns wieder am Parkhaus und starteten zur Weiterfahrt zum Schaubergwerk Kropfmühl. Leider hatten sich jetzt Regenwolken am Himmel verdichtet und nur noch einige "Hardliner" haben das Dach offen gelassen.
Im Graphitbergwerk Kropfmühl erhielten wir zunächst eine recht instruktive Filmvorführung über den dort ansässigen Bergbau. Nach der Theorie erfolgte der praktische Teil. Ausgerüstet mit Bergmannsumhängen und Schutzhelmen sind wir in die Grube "eingefahren" (Bergmannsausdruck).

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Wir drangen bis auf ca. 40 Meter unter die Erdoberfläche vor und konnten auf unserem Weg verschiedenstes Bergmannsgerät besichtigen. Beim "Ausfahren" aus dem Stollen galt es die 220 schweißtreibenden Treppenstufen wieder nach oben zu überwinden. Da ziehen wir das "Ausfahren" im Zetti doch vor. Auf Normalniveau angekommen gab es zunächst in der Museumskantine eine kleine Stärkung.

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Leider war zwischenzeitlich aus dem Nieselregen ein massiver "Landregen" geworden und so blieben auf der Weiterfahrt die Dächer leider zu.

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Der als Überraschung geplante Abstecher nach Österreich mit Besuch des Moldaublicks hatte trotz der ungünstigen Wetterlage auch seine Reize. Wenn 20 Zettis auf einer gut befahrbaren Straße durch den Wald rauschen, kommt auch bei Nebel Freude auf.
Am Moldaublick angekommen wurde kurz Rast gemacht. Die Schwindelfreien stiegen auf den luftigen Aussichtsturm, um von dort oben den Flusslauf der Moldau zu erahnen. Die weniger Schwindelfreien versuchten durch entsprechende Gaben von Glühwein jenen Schwindel zu erfahren, den sie beim Besteigen des Aussichtsgerüstes erfahren hätten.

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Anschließend ging es auf kurzem Weg zurück ins Hotel, wo wir uns zum gemeinsamen Abendessen trafen. Unser Gastwirt Herr Sitter hatte auch für diesen Abend eine Überraschung für uns vorbereitet. Natürlich ging es wieder um Bier. Durch "einstacheln" eines zum Glühen gebrachten Eisenstabs in ein mit Honigbier gefülltes Glas wurde eine deutliche Veränderung/ Verfeinerung des Geschmacks erreicht. Mit dem einen oder anderen "normalen" Bierchen oder Wein oder . . . . . wurde der gemütliche Abend beschlossen.

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Sonntag 8.10.2006

Der Sonntag (Abreisetag) zeigte sich bereits am frühen Morgen von seiner besten Seite. Klares Herbstwetter, kaum Wolken und die rasch stärker werdende Sonne ließen schon bald erahnen, dass heute die Dächer wieder offen sind. Leider mussten sich bereits nach dem Frühstück einige Clubmitglieder mit langer Heimreisestrecke verabschieden. Der Rest fuhr gemeinsam zum Museumsdorf Bayerischer Wald, um sich dort nochmals in eine "Heimfahrer-" und eine "Besichtiger-Gruppe" aufzuteilen. Nach herzlicher Verabschiedung haben wir individuell unsere Wege fortgesetzt.

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Das Museumsdorf zeigt die historischen Bauformen des Bayerischen Waldes aus der Zeit von 1580 bis 1850. Mit einer Fläche von 20 ha und mehr als 150 Gebäuden ist es eines der größten Freilichtmuseen in Europa. Als besonderes Schmankerl war genau am heutigen Sonntag ein großer Bauernmarkt und Internationaler Volksmusiktag.

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Somit war für das leibliche Wohl und auch für unterschiedlichste Art der musikalischen Unterhaltung gesorgt. Im Laufe des Nachmittags haben sich dann die verbleibenden Teilnehmer der "Bayerischen Wald Tour" bei bestem Wetter auf die Heimreise gemacht.

Wir hoffen, dass alle gesund, munter und ohne Panne zu Hause angekommen sind!

An die Organisatoren der Tour nochmals auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön.

Für uns (Horst und Gaby) waren diese Tage ein tolles Erlebnis (Achtung Suchtgefahr)!

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Horst und Gaby Kreiner