facebook
offizieller_Club

Sektionstreffen mit Ausfahrt im September

Am 08.September 2019, dem frühest möglichen Termin an einem zweiten Sonntag im Monat für unser Sektionstreffen, trafen sich 7 Clubmitglieder mit 5 Zettis auf dem Parkplatz Mc Donalds in Schwelm auf der Talstrasse.

Ein Paar aus Ennepetal hatte uns, mit seinem erst kürzlich erworbenen Zetti, dort schon erwartet. In einem netten Gespräch wurden Fragen rund um den Roadster und auch über unseren Club erörtert. Eine spontane Mitfahrt war wegen der noch ausstehenden Versorgung des daheim gebliebenen Haushundes leider nicht möglich.

01

Nachdem Dieter, unser Sektionsleiter, der seine Crew sonst gewöhnlich sicher durch die schönsten Kurven im Zettiland navigiert, angekündigt hatte, urlaubsbedingt nicht teilnehmen zu können, hatte er zuvor die Tourenplanung -führung an noch recht unerfahrene Guides übergeben. Hier hatte in der Vorbereitung dazu dann auch nicht direkt alles optimal funktioniert. Bei Vollsperrungen, Umleitungen und technischen Problemen lagen die Nerven anfänglich blank.

02

Aber nach dem Motto, wo kein Weg, da ist wenigstens ein Wille, ging´s denn doch nach herzlicher Begrüßung, erfreulicher Weise sogar mit Karin und Dieter, die einen Tag früher aus dem Urlaub zurückgekehrt waren, planmäßig los. Die Zettianer folgten uns unerschrocken und wir machten uns mit offenen Roadstern auf den Weg.

03

Über Sprockhövel, Hattingen fuhren wir durchs Wodantal. Vorausfahrende Safety-Cars sind in den aller meisten Fällen eine wirkliche Plage, hier allerdings ersparte uns das Ausbremsen durch einen Geschwindigkeits - Limiter die Teilnahme an einer Autofahrerkollekte.

04

In Langenberg schließlich fuhren wir zunächst über die „Höhenstrasse“, von der aus man einen weiten Blick ins Land genießen konnte. Hier war auch ein Teil des Baldeneysee´s, dem größten der 6 Ruhrstauseen, zu erkennen. Er präsentiert sich gerne im schönsten Blau. Heute, wohl wetterbedingt, eher im mausgrauen Overall Outfit.

Danach ging´s talwärts, unser nächstes Ziel, den Langenberger Sender, schon vor Augen. Bevor wir den nach dort führenden Aufstieg angingen, gab´s noch einen kleinen Schwenker durch Alt Langenberg, der Bücherstadt.

Der historische Stadtkern Langenbergs ist von alten Fachwerkhäusern mit Schieferfassaden geprägt. Er ist heute ein Stadtteil der Schloss- und Beschläge Stadt Velbert. Bekannt wurde Langenberg in der Vergangenheit vor allem durch den Sender des Westdeutschen Rundfunks, den wir ja noch in Augenschein nehmen wollten.

Vorbei ging´s auch am Bürgerhaus. Es ist Wahrzeichen und Symbol der Stadt Langenberg. Das monumentale, schlossartige Steingebäude an der Hauptstraße ist Zeuge und Zeugnis wohlhabender Langenberger Zeiten, ist geliebte und gelebte Tradition und im wahren Wortsinne ein Geschenk. Denn 1913 boten Adalbert und Sophie Colsman der Stadt zum Bau eines zentral gelegenen Hauses für die Bürgerschaft eine hohe Geldsumme an. Am Ende standen 800.000 Goldmark zu Buche!

05

Aber Langenberg ist nicht die Kö und bald schon waren wir durch und über einen Waldweg am Sender angekommen. Weithin sichtbare Bestandteile sind die beiden etwa 650 m voneinander entfernten Sendemasten. Der größere mit einer Höhe von 301 Metern ist aufgrund seiner Höhenlage auf 244m und herrlichem Weitblick auch ein beliebtes Ausflugsziel. Der Standort Langenberg gehört zu den ältesten in der Geschichte des Hörfunks in Deutschland. Ein erster Sender für die Mittelwelle wurde 1926 gebaut und war seinerzeit der stärkste in Europa.

06

Nach kurzem Genuss Aufenthalt ging´s dann weiter auf kleinen Sträßchen über Dilldorf, Werden ein Stück an der Ruhr entlang bis zu unserem nächsten Ziel in Hubbelrath, dem Gut Jägerhof. Hier hatten Lydia und Jens einen Road - Stopp eingeplant. Die Tische waren reserviert, die Stimmung gut und bei allerbester Laune nahmen wir die leckeren Stärkungen zu uns.

07

Wohl wissend, dass unsere Zettis schon ungeduldig auf die Weiterfahrt hofften, ließen wir dann auch nicht allzu viel Zeit vergehen und verabschiedeten uns wieder aus der gemütlichen Beherbergung. Allerdings erst, nachdem uns zuvor unsere nette Servicekraft die Vorzüge eines “personalifizierten“ Trinkgeldes erklärt hatte.

Der weitere Weg führte uns durch das urige Neandertal, es gehört wohl durch den Fund des Neandertalers vor ca 160 Jahren und der damit einher gehenden menschheitsgeschichtlichen Bedeutung zu den bekanntesten Orten der Welt. Benannt ist das Neandertal nach dem Theologen und Kirchenlied-Dichter Joachim Neander.

Einen kurzen Stopp mussten wir in Höhe der Dauerwohnanlage mit den knitterfreien Stäbchen Gardinen, der JVA, machen. Jemand hatte die himmlische Sprinkleranlage in Betrieb genommen, was zur Folge hatte, dass die irdische Badehauben Verordnung für Zettis ihre Anwendung finden musste.

08

So ging es mit deutlich geminderter Frischluftzufuhr, aber trocken weiter bis zur nicht minder berühmten Schwebebahn, deren Endhaltestelle wir schließlich in Vohwinkel erreichten und die ein kurzes Wegstück Begleiter über uns war. Im März 1901 in Betrieb und 1997 unter Denkmalschutz gestellt fährt sie die insgesamt 13,3km lange Strecke durch Wuppertal größtenteils über dem Stadtfluss.

Auf der Schnellstraße „Kohlfurth“ konnten die Zettianer die Roadster nochmal kurz von der Leine lassen , vorbei am Brückenpark mit seiner Schwebefähre (Überfahrt mit Muskelkraft) und unter der Müngstener Brücke, mit 107m die höchste Eisenbahnbrücke, hindurch, ging´s dann Richtung Schloss Burg, wo die Straßen zur, im späten 19. Jahrhundert rekonstruierten Höhenburg, dann schmaler wurden.

Die Anlage war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg und ist heute das Wahrzeichen des Bergischen Landes. Zugleich ist sie eine der größten Burgen im Westen Deutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in NRW.

Ein ausführlicher Blick auf das beeindruckende Bauwerk fiel einer deutlich anspruchsvolleren Streckenführung zum Opfer, die uns nur am Fuße des Schlossberges vorbeiführte, weiter in Richtung Bergisch Born, Hückeswagen, durch die typisch Bergischen Hügellandschaften, an der Bevertalsperre vorbei bis wir zum Touren Abschluss das kleine Örtchen Beyenburg erreichten.

Dort gab es im Cafe´ Bielstein, keine 10m von der dort wild romantischen Wupper entfernt, noch einen Kaffee und/oder eine kleine Leckerlichkeit. Nach noch netten Gesprächen wurde es dann auch schon wieder viel zu schnell Zeit sich zu verabschieden. Nach einem Gruppenbild unserer 5 Zettis und herzlicher Verabschiedung erfolgte die individuelle Heimreise.

09

Werner